Puh! Es reicht langsam. So schön unser Heimatort im bayerischen Oberland auch ist. So sehr mir Skifahren und Langlaufen, die Schneewanderungen und die weißgeschneite Landschaft gefallen. Das Motorradfernweh nimmt zu.
Eine kleine Gruppe friert gerade auf dem Elefantentreffen in Thurmansbang-Solla. Im unverschneiten Norden sind bereits einige auf der Hausrunde unterwegs. Bilder werden gepostet. Das hilft natürlich nicht.
Aber mit einer kurzen Ausfahrt auf der Hausstrecke wäre es für mich ohnehin nicht getan. Da muss mehr her. Es muss ins Unbekannte gehen. Für ein paar Tage. Das wäre jetzt was. Allein der Gedanke macht kribbelig.
Moment der Wahrheit
Sind das jetzt etwa Entzugserscheinungen? Grund, die Suchfunktion der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) aufzusuchen. Das Schlagwort „Motorrad“ wirft keine Treffer aus. Dafür lerne ich aber etwas über Alkohol, Medikamente, Tabak usw. Und finde eine Anleitung zur Selbstdiagnose. Sechs Punkte werden genannt, die selbstkritisch und ehrlich zu beantworten sind. Das mache ich jetzt.
Starker Wunsch oder Zwang?
Rhetorische Frage. Ja!
Verminderte Kontrollfähigkeit (Beginn, Beendigung, Menge)?
Ist die jährliche Laufleistung ein Indikator? Dann, hm, ja.
Auftreten eines körperlichen Entzugssyndroms?
Quatsch. Habe mir die Maschine ja eben erst wieder angesehen und den Tank gestreichelt. Mir geht’s hervorragend.
Toleranz: ist eine immer höhere Dosis erforderlich?
Wie jetzt? Kann man zu viel Motorradfahren? Muss ich hier jetzt tatsächlich ja sagen?
Andere Vergnügungen oder Interessen werden vernachlässigt.
Sobald die Straßen salzfrei sind, werde ich bestimmt nicht scrabbeln. Trifft also zu.
Konsum wird trotz nachweisbarer schädlicher Folgen (körperlich, sozial, psychisch) fortgesetzt?
Nach der letzten Tour hatte ich definitiv radikale Rückenschmerzen (erstes Ja). Und finde Gespräche über Reifenprofile, Leistungsgewicht und Kurventechnik mittlerweile allen Ernstes interessant (zweites Ja). Der letzte Aspekt ist schwierig. Ich fühle mich soweit ganz wohl. Also ja?
Fazit? Ich habe die Sache im Griff.
Willkommen im Club der anonymen Moppedoholiker!
Gemeinsam Schritt für Schritt dem Frühling entgegen. Oder war es „day by day“?
Zum Überbrücken der derzeitigen Eiszeit empfehle ich die diversen Bilder zum Elefantentreffen 2019 vom aktuell vergangenen Wochenende zu konsumieren.
So lange wir dem Drang da mitwirken zu wollen erfolgreich widerstehen sind wir maximal Motorradangefixte aber keine Moppedoholiker auf dem Trockenen. 😉
😀 So hatte ich es noch gar nicht betrachtet. Stimmt!