Moto Cuisine

In die Landesküche einzutauchen gehört zum Reisen dazu. Aber sie ist nicht immer erschwinglich und nicht überall gut.

In Spanien oder in der Provence haben wir den Kocher meist im Koffer gelassen. In Skandinavien hingegen ist er für uns fester Bestandteil des Tagesablaufs. Das liegt in diesem Fall nicht an der unterschätzten skandinavischen Küche, sondern schlichtweg an den horrenden Preisen für gutes Essen.

Paradoxerweise sind unsere Nordeuropatouren deshalb oft günstiger als unsere Fahrten durch den Süden. In Spanien und Frankreich haben wir uns beispielsweise wie die Raupen durch die Lande gefuttert, während wir in Norwegen fast nur selbst gekocht haben.

Beides ist schön. Aber wir sind uns einig, dass das Brutzeln unterm freien Himmel nur sehr schwer zu überbieten ist. Unterwegs wird eingekauft, was das Land eben gerade so hergibt.

Noch besser wird es, wenn das Sammelglück hold ist. Frische Pilze oder Beeren. Dann irgendwo halten, wo es uns eben gefällt. Den Kram rausholen und die Welt zum Esszimmer machen.

Küchenbasiskram

Im Gepäck sind eine Pfanne und ein Outdoor-Topfset. Tomatenmark, Milch- und Eipulver für schnelle Improvisationen. Außerdem Mehl, Gewürze und Kaffee. Neben einem Gaskocher gehört auch ein Hobo-Ofen dazu. Das spart Gas und zudem hat man ein geschütztes Feuer, ohne eine Riesensauerei zu hinterlassen.

Ich bin eigentlich Fan von Espressokochern, allerdings nehmen die dann doch zu viel Platz ein. Stattdessen nutzen wir Thermobecher mit integrierter Filterpresse. Wasser transportieren wir in einer 3-Liter Thermoskanne. Das macht uns unabhängig. Ebenfalls immer dabei ist ein kleiner, zusammenklappbarer Grill, der erstaunlich gut funktioniert. Da er außen am Koffer hängt, erspart man sich mühseliges Putzen und nach Rauch stinkende Klamotten. Je nach Ziel dann noch eine Angel.

Schon ist man sehr nah dran am Riesenglück: Zelt aufschlagen, Pilze finden, Angel raus, Fisch fangen und im Sonnenuntergang in der Wildnis ein 4-Sterne Menü. Zum Nachttisch vielleicht Blaubeerpfannekuchen. Am Lagerfeuer, versteht sich.

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2 Comments

  1. Hallo Gypsy 🙋
    Im Urlaub, auf Reisen endlich Mal was anderes machen als im Alltag. Ja, so muss das sein. Weg vom Alltagstrott!
    Dass Männer dann das Kochen, Grillen und Brutzeln anfangen, wundert mich nicht.
    Da ich gerade jetzt, in der Coronazeit, zwei Homeofficer tagtäglich zu versorgen habe, bedeutet Freiheit: NICHT kochen!
    Drum gilt für mich auf allen Touren, her mit der Landesküche! Ich bin jedem unendlich dankbar, der für mich was Leckeres kocht. Ich genieße dann nur noch mit Leib und Seele.
    In diesem Sinne, Grüße von einer Genussfahrerin 😊

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