Diskriminierung in der Waschanlage

Liebe Waschanlagenbesitzer! Wollt Ihr denn wirklich nicht mehr Umsatz machen? Wenn doch – wir hätten da einen Vorschlag.

[Bild: Waschanlagen | motorradblog.de]

In Deutschland gibt es mittlerweile rund 4,4 Millionen Krads*. Und die meisten davon werden gewaschen. Die wenigsten aber in Euren Anlagen. Mit einer kleinen Gruppe von Ausnahmefällen.

Sehr sensible Angelegenheit

Ich spreche selbstverständlich nicht von vollautomatischen Waschstraßen. Sondern von den, für Motorräder schlichtweg ungeeigneten, SB-Waschboxen . Hochdruckstrahlgeräte sind nun mal Gift für Lenkkopflager, Schwinge, Radnabe, Kette und ein paar andere Bereiche. Da wird selbst der Hartgesottenste unter uns zum Sensibelchen.

Auch geben wir uns nicht mit irgendwelchen Waschchemikalien zufrieden, von denen wir nicht wissen, was genau sie beinhalten. Wir wollen unsere eigenen Sachen mitbringen dürfen. Notfalls sind wir auch bereit, Pflegemittel vor Ort bei Euch zum angemessenen Preis einzukaufen. Speziell fürs Motorrad müssen sie aber sein.

Wenn das nicht möglich ist, reicht uns pures Wasser. Am besten aus einem einfachen Gartenschlauch. Die Investitionen halten sich für Euch also in überschaubaren Grenzen. Wir brauchen nicht einmal viel Fläche. Wo sonst nur ein Auto gewaschen werden kann, haben schließlich drei Motorräder gleichzeitig Platz.

Wer sich mit einem exklusiven Angebot einen Namen machen will, biete doch einen professionellen Waschservice für Motorräder an. Der generiert mit Sicherheit Nachfrage. Die meisten von uns fahren nämlich lieber, als dass sie putzen. Handwäsche wäre natürlich spitze. Aber die wird aufgrund der Personalkosten wohl zu teuer sein.

Goldwanne

Wie wäre es also mit einer für Motorräder konzipierten Badewanne? Die richtige, ökologisch verträgliche Chemikalienmischung müsstet Ihr natürlich erst entwickeln. Aber dann habt Ihr eine Goldgrube!

Beziehungsweise Goldwanne. Motorrad eintauchen, 15 Minuten einwirken lassen, abspritzen, nachpolieren, fertig. Als Ergebnis gibt’s strahlende Gesichter und dankbare Dauerkunden. Mich eingeschlossen.

*Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren es am 1. Januar 2018 4.218.982 zweirädrige KFZ (alle Klassen inklusive Roller). Motorrad Online beruft sich auf die gleiche Quelle, nennt aber 4.372.978 Motorräder. Bei dieser Zahl sind allerdings auch dreirädrige KFZ und leichte vierrädrige KFZ enthalten.

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6 Comments

  1. Hallo Frau Kugler,

    man kann ihren Kommentar auch kritisch sehen. Öffnet er nicht Tür und Tor für einen ungehemmten Wasch Tourismus Richtung Rumänien?

    LIEBEn Gruß
    rudi rüpel

  2. Darum habe ich eine GS. Die darf dreckig sein. Es weiß doch jeder das „GS“ für „gelegentlich streicheln“ steht. Fahrzeug, nicht Putzzeug! 😉

    1. Hei Cross Fisch, demnächst stehen wieder diese Sprühflaschen mit Geländeschlamm Inhalt, für den „Gelände Sportler“ der schon alles hat, unterm Weihnachtsbaum.
      LIEBEn Gruß vom
      rüpel

  3. Ich hocke ganz gern mal mit einem Eimer Wasser und einem Läppchen vor meinem Bock und putze so vor mich hin. Zum Finale gebe ich dann sogar noch gezielte Sprühstöße Ballistol auf Gabelholme und blanke Teile ab, damit empfindliche Bereiche konserviert sind. Dabei sacke ich zwar nicht in eine meditative Vesenkung ab, aber ich nutze diese Zeit, um mir zu meinen Themen ein paar Gedanken zu machen. Und am Ende ist alles wieder schier – Bike und Brain.

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