Ich glaube, es war Facebook, wo in einer Motorradgruppe die lustige Frage gestellt wurde, ob es nicht Geheimtipps für die Motorradfahrer-Frisur gäbe.
Nachdem man den Helm abnimmt, sähe man ja meist so aus wie ein „Waldschrat“. Die Frage wurde wohlgemerkt von einem Mann gestellt. Deshalb antworteten auch fast nur Männer. Und manche Frau konnte staunende Kommentare nicht zurückhalten.
Glatze?
Der häufigste und oft ernstgemeinte Vorschlag lautete, sich eine Glatze anzueignen. Oder auch einen Kurzhaarschnitt. Wessen Haarlänge es zulässt, könnte sich auch einen Zopf binden. Oder eine Mütze aufsetzen.
Die Glatze war auch mein erster Gedanke. Aber würde ich mir die Haare abschneiden? Oder extra lang wachsen lassen? Oder mir verschämt schnell eine Kappe überstülpen? Nö!
Natürlich nicht. Deshalb habe ich mir folgende Strategie für uns alle überlegt. Lasst uns unsere Zausköpfe mit Würde, Stolz und exhibitionistischem Selbstbewusstsein tragen.
Das muss so
Lasst uns die Helme abnehmen, ohne uns direkt im Anschluss mit den Fingern und Blick in den Rückspiegel durch die Haare zu fahren. Egal, ob es gerade in die Frittenbude, ins 4-Sterne Hotel, ins Büro oder wohin auch immer geht.
Angeklatscht? Verknotet? Schimmert die Kopfhaut hindurch? Stehen die Härchen ab? Egal! Tragt es mit allergrößter Selbstverständlichkeit. Alles an uns sollte die Botschaft vermitteln: das muss so. Das soll so.
Rosige Aussichten: Helmet Head
Denn dann, liebe Freunde, dann wird irgendwann der Tag kommen, an dem in den Drogerie- und Supermarktregalen unter den Frisierprodukten kleine Tiegel, Töpfchen und Fläschchen für teures Geld zu kaufen sein werden.
Auf ihnen wird nicht Bed Head oder Beach Head stehen. Sondern Helmet Head. Vielleicht sogar Waldschrat, wenn unser Facebook-Freund schnell genug ist, sich die Idee patentieren zu lassen.
Wir werden derweil auf Youtube kleine Filmchen einstellen, in denen wir Teenies, Junggebliebenen und später auch den Hipstern vormachen, wie es liegen muss.